Hallo. Wahrscheinlich interessiert ihr euch dafür, was mir zuletzt passierte. Ich ruhte mich ganz kurz in jener alternativen Buddhistengruppe aus, über die ich euch schon erzählte. Mittlerweile verwandelten sich alle Körperteile von mir in ihren originellen Zustand wieder. So früh wie möglich haute ich im Morgenlicht ab, denn dieses Abenteuer war sogar für mich mehr als genug. Ich kehrte nach Nepal zurück und stieg in das erste Flugzeug ein. Wenige Tage später kam ich auf Kreta an, gerade rechtzeitig um an einem Rock Festival dort teilnehmen zu können und natürlich nicht zuletzt die Schönheiten der Insel zu bewundern und zu genießen. Gute Musik, freundliche Menschen und angenehmes Wetter sind da garantiert. Als Sahnehäubchen ist da das einzigartige griechische Gyros aber dazu bekommst du natürlich nicht jenes Pita, das du überall in Budapest kaufen kannst. Du hast die Wahl ob du Schweine-, Hähnchen- oder Kalbfleisch willst. Dazu kommen Soßen und natürlich Pommes. Zum Trinken hatte ich Retsina, der ein weißer, trockener, einheimischer Tafelwein ist, der mit Harz versetzt wird. Heute wird dem Retsina während der Gärung Harz in kleinen Stückchen zugegeben, um ein vergleichbares geschmackliches Ergebnis zu erzielen. Obwohl er ein trockener Weißwein ist, ist er unvergleichbar mit anderen ungarischen Rebsorten. Am Nachmittag befreundete ich mich mit zwei Griechen, mit Michalis Mytakidis und Stefanos Psarros. Sie erzählten mir über eine Party auf einer anderen Insel, die Andikythira heißt. Es ist eine relativ kleine Insel zwischen Kythira und Kreta und die Party fand in einer Höhle statt. Nach einer kurzen Schifffahrt, spazierend auf der Insel, bemerkte ich eine Gruppe von Chinesen. Es war für mich besonders komisch, dass jeder von ihnen einen Rucksack trug. Sie waren ganz beschäftigt mit Fotografieren, aber einer von ihnen starrte mich die ganze Zeit an. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, warum. Sie schienen keine normalen Touristen zu sein, aber ehrlich zu sagen, hatte ich sowieso gar keine Zeit mich darum zu sorgen. Wir sollten uns schnell noch vor der Ebbe in die Höhle eilen, denn als sie ankam, wurde der einzige Ein- und Ausgang geschlossen. Die Party war ein besonderes psychedelisches Erlebnis mit Musik aus den Sechzigern und Siebzigern. Unter den Anwesenden gab es allerlei Nationalitäten, die Stimmung war unglaublich gut, ich habe mich dort wunderbar gefühlt! Aber der misstrauische Blick jenes Mannes erschreckt mich noch immer…